Von Sascha Eckstein
Auch in diesem Jahr durften wir wieder unser handwerkliches Geschick im Rahmen eines Hands on-Projektes unter Beweis stellen. Geboren wurde das Projekt bereits im Jahr 2012. Der Kindergarten Thomaskirche hatte uns erstmals tatkräftig bei unserem Weihnachtspäckchenkonvoi unterstützt. Bei der Vorstellung des Projektes sowie der Grundgedanken von Round Table kam der Wunsch der Kinder nach einem neuen Geländer für den Hochsitz auf. Das alte Geländer – sofern man eine komplett aus Vertäfelungsholz bestehende Wand so nennen kann – war in die Jahre gekommen und nicht mehr wirklich schick. Zudem wünschten sich die Kinder, dass man von oben durch ein Fenster in die Gruppe schauen könnte. Vielleicht war es auch der Wunsch der Erzieher, durch das Fenster die Kinder besser kontrollieren zu können.
Auf einem der nächsten Tischabende wurde der Wunsch des Kindergartens nicht lange diskutiert, sondern das Projekt angenommen. Diskutiert wurden allerdings bereits verschiedenste Ideen zur Umsetzung. Einige von ihnen mussten allerdings verworfen werden, da sie entweder den Vorgaben für einen Kindergarten nicht entsprachen oder wir diese mit unseren Mitteln nicht für umsetzbar hielten – wir sollten mal über die Aufnahme eines Tischlers in unsere Reihen nachdenken –.
Um das Projekt voran zu treiben, wurde eine Arbeitsgruppe bestehend aus Timo Nüßmann, Marcus Schröder, Jan Caspers, Thomas Bukowski und Sascha Eckstein gebildet. Es musste eine umsetzbare Lösung und ein Termin gefunden werden. An einem Samstag kurz vor den Sommerferien war es dann soweit. Das alte Geländer sollte einer Hausfront weichen. Grundfarbe weiß, damit die Kinder die Detailarbeit wie Fensterläden, Blumenkästen, Katze, Hund, etc. selber malen können, ein angedeutetes Dach in grün, um den bereits in der Gruppe vorhandenen grünen Farbstreifen wieder aufzunehmen und natürlich ein Fenster.
Früh morgens als einer der ersten Kunden im Baumarkt haben wir alle notwendigen Materialien besorgt und uns auf den Weg in den Kindergarten gemacht. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass wir das Wichtigste im Baumarkt liegen gelassen hatten, die zugeschnittene Plexiglasscheibe für das Fenster. Während die anderen loslegten, musste also nochmal jemand zurück zum Baumarkt.
Unsere Zielvorgabe für die Fertigstellung gegen 14:00 Uhr wurde aufgrund der eigenen Ansprüche an eine möglichst perfekte Arbeit leicht überschritten. Äußerungen wie „…wenn meine Frau sieht, was ich hier mache, muss ich das zu Hause auch für die Kinder bauen…“ taten dem Qualitätsgedanken keinen Abbruch, zeigen aber, dass wir ohne den Rückhalt unserer Familien derartige Projekt nicht umsetzen könnten. An dieser Stelle auch ein riesigen Dank an unsere Familien, die diesen Samstag auf ihre Väter und Ehemänner verzichtet haben. Gegen 17:30 Uhr galt das Projekt Kindergarten Thomaskirche als erledigt.